Politik

Die kurdische YPG in Syrien: Zankapfel zwischen der Türkei und Frankreich?

Türkei-Iran vs. Frankreich-Israel?


https://pixabay.com/de/erdogan-wahl-abstimmung-tü (Quelle: https://pixabay.com/de/users/geralt-9301/)
https://pixabay.com/de/stadt-vista-paris-denkmal-n
(Quelle: https://pixabay.com/de/users/kevinbism-1821196/)
Wisuschil - Media & Law - Nach einer Analyse des Verfassers zeichnet sich im Hinblick auf Nord-Syrien nach dem US-Abzug von dort eine Konfrontation zwischen einem französisch-israelischen Bündnis und einer türkisch-iranischen Allianz ab.
Der türkische Außenminister Mevlüt Cavasoglu wird diese Woche den russischen Präsidenten Vladimir Putin in Moskau besuchen, um über den von der Türkei geplanten Einmarsch in Nord-Syrien zu sprechen. Geplant zu sein scheint auch ein Besuch des türkischen Präsidenten Recep Erdogan bei Putin in Moskau, wobei der genaue Termin noch offen zu sein scheint. Auch hierbei soll es um die Bekämpfung des Deash [in Europa zumeist als “Islamischer Staat“ tituliert] und der kurdischen YPG durch türkische Truppen auf syrischem Staatsgebiet gehen.
Hierzu wird die nachfolgende Fundstelle aus der regierungsnahen türkischen Tageszeitung “Yeni Safak“ verlinkt - wie folgt:

https://www.yenisafak.com/en/news/erdogan-to-meet-putin-over-us-pullout-from-syria-3470092

Parallel hierzu bahnt sich eine Konfrontation zwischen Frankreich und der Türkei an, wobei die kurdische YPG hierfür den Zankapfel bildet. Bei dieser militanten Gruppe kurdischer Separatisten handelt es sich nämlich um einen engen Verbündeten - des durch islamistischen Terror stark geplagten - Frankreichs im Kampf gegen den Deash. Und der französische Präsident Emanuel Macron hat diesen kurdischen Verbündeten die Aufrechterhaltung der Bündnistreue auch nach dem US-Rückzug aus Syrien explizit zugesichert.
Hierzu wird eine englischsprachige französische Quelle, sowie eine englischsprachige arabische Fundstelle zur eigenständigen Vertiefung des Hintergrundwissens wie folgt verlinkt:

https://www.france24.com/en/20181225-turkey-warns-france-no-benefit-staying-syria-protect-kurd-militia

http://www.arabnews.com/node/1425556/middle-east

Bereits am 17. Juli 2017 hat der Verfasser über einen zwischen dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu und dem französischen Präsidenten Macron geschlossenen Pakt berichtet: Nämlich dahin gehend, dass Frankreich auch entgegen den Standpunkten der USA und Russlands in Bezug auf eine Konfrontation mit Iran in Syrien fest an der Seite Israels und dessen Verbündeten stehen wird.
Hierzu verlinkt der Verfasser die nachfolgende Fundstelle, die hier vor wenigen Tagen ein zweites Mal veröffentlicht wurde:

http://www.wisuschil.germandailynews.com/bericht-117366/israel-gewinnt-frankreich-gegen-russisch-us-amerikanischen-friedensplan.html

Nach der aktuellen Entwicklung der strategischen Lage in Syrien wird man diese Vereinbarung aller Wahrscheinlichkeit nach nicht nur auf Iran beschränken dürfen, sondern für den Fall der Fälle auch auf die Türkei übertragen müssen. Und insoweit nimmt es nicht Wunder, dass in israelischen Medien die jüngste Konfrontation zwischen der Türkei und Frankreich auf großes Interesse stößt.
Der Verfasser verlinkt hierzu einen aktuellen Artikel aus der “Times of Israel“:

https://www.timesofisrael.com/turkey-warns-france-no-benefit-in-protecting-syrian-kurd-militia/

Die kurdische YPG ist eine traditionelle Verbündete Israels im Kampf gegen eine Ausbreitung iranischer - aber gerade auch türkischer - Einflüsse in Syrien. Wie deren strategische Zwecksetzung nicht zuletzt auch eine Spaltung der Türkei von Iran sein dürfte. In der in den letzten beiden Jahren erwachsenen strategischen Allianz zwischen der Türkei und Iran scheint Israel eine Bedrohung seiner Kerninteressen im Hinblick auf Syrien zu sehen.
Israel hat ja insoweit sofort nach der Rückzugsankündigung der USA hinsichtlich Syriens klar angekündigt hat, dass das eine massive Intensivierung des Kampfes Israels gegen iranische Bestrebungen in Syrien zur Folge haben wird.

Demgemäß wird man eine Konfrontation zwischen einer türkisch-iranischen Allianz einerseits, und einem israelisch-französischen Bündnis anderseits als wahrscheinliche Folge der aktuellen Lageentwicklung auf dem Radarschirm haben müssen. Aus deutscher Sicht könnte man sich insoweit fragen, ob und ggf. welche Rolle Deutschland in einem solchen Szenario haben könnte.
Sowie welche außen- und sicherheitspolitischen Komplikationen es mit sich bringen könnte, falls Deutschland in einen solchen Konflikt mit hinein gezogen würde. Dieser Frage auf den Grund zu gehen, beabsichtigt der Verfasser in einem weiteren Beitrag.

Wiuschil - Media - Law
Inhaber: Rechtsanwalt Andreas Wisuschil
Email: wisuschil@wisuschil.de
Tel.: 089 307 612 77
weitere Informationen abrufbar über - www.wisuschil.de
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.